von Der berühmte blaue Haken – gefühlt hat nichts mehr die Gemüter der Twitter Gemeinschaft erhitzt, als dieses kleine Ding.
Bisher war es so, dass der blaue Haken (ja ich weiß, es gibt da noch mehr Farben) nach Gusto vergeben wurde. Manche haben ihn bekommen – andere nicht.
Einen Anspruch darauf gab es nicht. Die Beantragung war zwar offiziell möglich, der Schriftverkehr ging aber gefühlt zu 99% in die Ablage „P“.
Nachdem Elon den Laden übernommen hat, war großes Reinemachen angesagt und das umfasste auch die Verifizierung der Benutzerkonten.
Natürlich war das kein Akt der Nächstenliebe, sondern ein rein wirtschaftlicher Aspekt aber jetzt konnten diejenigen, die ihren Account verifizieren wollten das wenigstens tun.
Wen es also pro Monat 7€ wert ist, darf seinen Account mit einem blauen Haken verzieren.
Was allerdings weiter auf der Strecke blieb, ist die Gewissheit, dass hinter dem verifiziertem Account auch wirklich die Person steckt, für die er ausgestellt wurde.
Bisher war (und ist es immer noch so), dass keine Dokumente bei Twitter vorgelegt werden müssen, eine Telefonnummer reicht aus.
(Funfact:
Im Bereich der EU wäre das nicht so problematisch. Seit 2017 gilt hier die anlasslose Massenüberwachung und somit muss beim Abschluss eines Mobilfunkvertrages ein Identverfahren durchgeführt werden.
Dadurch wissen alle staatlichen und staatsnahen Institutionen welche Person mit welcher Smartphonenummer in Zusammenhang steht.)
Das Verifikationsverfahren bei Twitter könnte sich in Zukunft aber ändern.
Watchful.ai hat letzte Woche den Code der Android App für Twitter untersucht und dabei entdeckt, dass es eine neue ID Verification geben könnte.
Als Textbaustein war ersichtlich, dass man bei diesem Prozess die Vor- und Rückseite eines amtlichen Dokumentes zusammen mit einem Selfie einreichen muss, um den Verifikationsprozess abzuschließen.
Das ganze Prozedere soll lediglich 3 Minuten dauern und wird scheinbar nicht von Twitter selber durchgeführt.
Dies geht aus dem Hinweis hervor, dass die übermittelten Daten mit Dritten geteilt werden.
Quelle: Twitter testing government ID-based verification, new screenshots show
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